Lanzarote | César Manrique |
César Manrique
Der Künstler César Manrique – der Natur und Architektur
César Manrique ist der bekannteste Sohn der Insel Lanzarote. Er war ein Künstler, Bildhauer, Maler, Architekt und Umweltschützer, der das Landschaftsbild Lanzarotes durch sein Schaffen positiv beeinflusst hat.César wurde 1919 in Arrecife, der Inselhauptstadt, als Sohn einer einfachen Familie geboren und hatte einen Bruder, eine Schwester und eine Zwillingsschwester. Schon in jungen Jahren ist Manrique von der Naturlandschaft und dem kontrastreichen Farbenspiel auf der Vulkaninsel begeistert.
Er besuchte die Schule auf Lanzarote und später einen Kurs zum Städtebaumeister in La Laguna auf Teneriffa. Bereits mit 23 Jahren hat der naturliebende, junge Mann seine erste Kunstausstellung in Arrecife.
Im Jahr 1945 besucht er die Schule der Schönen Künste San Fernando in der Landeshauptstadt Spaniens, Madrid, und bekommt 1950 seinen Meistertitel für Zeichnen und Malen. Er war mit anderen Künstlern zusammen auf den Kanaren der Vorreiter für Surrealismus. Er kommt nach einigen lebenswichtigen Erfahrungen als Künstler in Madrid schließlich wieder zurück auf seine Heimatinsel.
Er entschließt sich aus seiner Heimat, Lanzarote, einen der schönsten Plätze der Welt zu machen. Für seine Idee gewinnt er den damaligen Inselpräsident und die Bevölkerung Lanzarotes für sich. Seine Idee war es auf Lanzarote nur die traditionelle Bauweise zuzulassen und keine Gebäude mit mehr als 2 Stöcken zu genehmigen. Zur Verschönerung des Landschaftsbildes werden außerdem alle Reklametafeln und Werbeschilder entfernt. Es wird von der Inselregierung sogar ein Reklameschilder Verbot ausgesprochen.
1970 kauft er ein altes Bauernhaus in Yaiza, das die Vulkansausbrüche zwischen 1730 und 1736 überstanden hat, und baut es zum Restaurant La Era um. Dieses Restaurant gilt bei kulinarischen Feinschmeckern und Liebhabern der Hausmannskost als die Nr. 1 auf Lanzarote.
Als Manrique auf einem Ausflug nach Tahiche die Spitze eines Feigenbaumes aus einem erstarrten Lavastrom sprießen sieht, entscheidet er sich 1970 hier sein Wohnhaus zu bauen.
Für diese geniale Idee werden on ihm 5 der entdeckten Lavablasen als Wohnräume ausgebaut. 1982 wird hier die Stiftung César Manrique (Fundación César Manrique) eingerichtet, die noch heute für Besucher zur Besichtigung offen steht. Bei der Stiftung und dem ehemaligen Wohnhaus Manriques handelt es sich um ein Meisterwerk der Kunst und Architektur. Nur selten wird man die Architektur und die Natur so harmonisch miteinander verbunden sehen.
Im September 1992 kommt César Manrique nur 45 Meter von seiner Stiftung entfernt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
César Manrique war für den Schutz des Landschaftsbildes und der Ursprünglichkeit seiner Heimat, der Insel Lanzarote, verantwortlich. Die Insel hat diesem freischaffenden Künstler und Architekten vieles zu Verdanken. Manrique hat es möglich gemacht, dass trotz Tourismus die landeseigene Kultur und Architektur geschützt wurde. Nach seinem Tod wurde er im Jahr 1995 von der Inselregierung zum bevorzugten Sohn der Insel Lanzarote ernannt. Die Inselregierung hat sich dafür verpflichtet den Weg César Manriques weiter zu gehen.
Die meisten Werke Manriques sind heute ein Anziehungspunkt für Touristen sowohl wie für Kunst- und Architekturbegeisterte. Zu den bekanntesten Werken Manriques zählt zweifelsohne das Höhlensystem Jameos
del Agua. Hier hat er ein Stück aus einer anderen Welt geschaffen. In einem unterirdischen See können wir eine seltene Art von blinden, weißen Krebsen beobachten, die hier in diesem empfindlichen Ökosystem leben. Durch Ebbe und Flut sinkt und steigt der Wasserspiegel im See. Jameos
del Agua ist ein wunderschöner Raum für Kunst, Fauna, Flora und Erholung. Zugehörig zu diesem Höhlensystem hat er ein Schwimmbecken kreiert, das den Kontrast zwischen der von ihm bevorzugten Farbe weiß und dem schwarzen Lavagestein besonders unterstreicht.
Ein weites Werk Manriques, das gerne besichtigt und besucht wird, ist der Mirador
del Rio in der Gemeinde von Famara auf dem Famara- Felskliff in einer Höhe von über 450 Metern. Hier erhält der Besucher einen unübertreffbaren Ausblick auf die Insel La Graciosa im Norden Lanzarotes. Dieser Aussichtspunkt galt als modernstes Bauwerk der Insel Lanzarote.
Im Nationalpark Timanfaya Montañas de Fuego finden wir das von César gestaltetes Restaurant El Diablo, das ebenfalls mit einer Aussicht über die Feuerberge beeindruckt. Das Restaurant besitzt eine komplette Außenfront aus Glas, was einen Panoramablick ermöglicht.
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die aus der Hand von Manrique stammt, ist das Casa Museo Monumento del Campesino in der Gemeinde von San Bartolomé.
Hier soll eine aus alten Wassertanks von Fischerbooten gebaute Skulptur und ein typisches lanzaroteño Bauernhaus die Bauern und Landarbeiter Lanzarotes ehren.
Weitere bekannte Schaffenswerke Manriques sind der Kaktusgarten JardÃn de Cactus und das Museum zeitgenössischer Kunst im Castillo San José. Zahlreiche Skulpturen und Windspiele überraschen uns, wenn wir auf den Straßen Lanzarotes fahren. Diese Skulpturen sind ebenfalls aus der kreativen Hand von César Manrique, dem bevorzugten Sohn der Insel Lanzarote, entstanden.
Außerhalb Lanzarotes haben Sierique auch einige Bauwerke und Feizeiteinrichtungen wie die Meerwasserschwimmbäder Lago Martianez und die Strandanlage Playa JardÃn auf der Insel Teneriffa gestaltet.
Auf El Hierro und La Gomera wurden die beiden Aussichtspunkte La Peña und Mirador del Palmejero von César gestaltet. Auf La Palma wurden die Weltallflaggen für das astrophysische Beobachtungszentrum auf dem Roque de Los Muchachos kreiert.
Zu den Markenzeichen Manriques gehört das Einbinden von Stein, Lavafels und erstarrten Lavaströmen in einen harmonisch gestalteten Lebens- und Wohnraum. Der Kontrast zu den schroffen Steinen und den runden, weichen, von hand gestalteten Bauelementen sowie der Kontrast zwischen dem Schwarz des Gesteins und dem Weiß von Kalk oder Lack sind typische Merkmale der Architektur Manriques.
César Manrique war sehr erfolgreich in seinem Tun und hat bereits zu Lebzeiten international anerkannte Auszeichnungen, wie den Fritz-Schumacher-Preis der Universität Hannover oder den Europa Nostra Preis vom Europaparlament, neben vielen anderen, erhalten.
Es ist übrigens César Manrique zu verdanken, dass es auf Lanzarote keine hochgeschossigen Hotels gibt. Er hat dafür gesorgt, dass die Architektur der Landschaft angepasst wird. Das einzige Hotel in Arrecife, dass doch "normal" gebaut wurde, haben Sie während seiner Abwesenheit schnell bauen lassen.
Pauschalreisen nach Lanzarote
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Gecko - Kunstwerk von César Manrique, zu sehen
im Restaurant des Aussichtspunkts Mirador de la Peña auf El Hierro.
Manrique gestaltete dort sowohl den Mirador als auch das Restaurants.
Hier finden Sie weitere Informationen zur künstlerischen Arbeit César Manriques auf Lanzarote:
Kaktusgarten - JardÃn de Cactus
César Manrique Stiftung – Architekt, Künstler und die Stiftung
Fundación César Manrique – das Buch
Monumento al Campesino – das Bauerndenkmal
Aussichtspunkt Mirador del Rio
Durch die ganze Insel Lanzarote – Reisebericht