Reisebericht: Durch die ganze Insel Lanzarote
Ich entschloss mich mit Freunden nach Lanzarote zu fliegen.
Wir buchten uns eine kleine charmante Ferienwohnung in Puerto del Carmen, welche wie auch die Hauptstadt Arrecife an der Ostküste von Lanzarote liegt.
In den ersten Tagen genossen wir den Strand und das wunderschöne sonnige Wetter. Die Stände waren hervorragend gepflegt und da wir nicht zur Haupt-Reisezeit auf Lanzarote waren, war es auch eher ruhig und angenehm. Nach drei Tagen Strandurlaub entschlossen wir uns, Tagesausflüge über die Reisebetreuung zu buchen.
Erstes Ziel war der Nationalpark Timanfaya. Dort konnten wir uns Vulkane von innen und aussen ansehen, die zum Teil schon erloschen ist und man erklärte uns auch welch eine Kraft hinter einem solchen Vulkanausbruch steht. In dem Restaurant konnte man hervorragend essen und der dortige Grill wird noch durch Erdhitze betrieben!
Der ganze Nationalpark ist sehr sehenswert und auch interessant.
Bei unserer zweiten und dritten Tour lernten wir das Landesinnere und die besten  Sehenswürdigkeiten kennen.
Die Reihenfolge weiß ich leider nicht mehr genau, aber zu den einzelnen Orten gibt es einiges zu erzählen.
Das Landesinnere scheint anfangs sehr öde, da es hauptsächlich aus schwarzem Lavagestein besteht. Das änderte sich, als wir so weit das Auge reichte, Kakteenplantagen sahen. Diese Kakteenart dient zur Zucht von bestimmten Läusen, der sog. Cochenille-Laus. Die Läuse werden gezüchtet um Kosmetika und auch rote Lebensmittelfarbe herzustellen.
Ich möchte nicht wissen welche Lebensmittel damit eingefärbt werden.
Kurze Zeit später hielten wir in einem kleinem „botanischen“ Garten in dem hunderte verschiedene Kakteen in allen erdenklichen Größen und Formen gepflanzt waren. Es war der Kakteengarten, von dem wir schon gehört hatten.
Die Sehenswürdigkeiten beziehen sich nur auf aussergewöhnliche Naturschauspiele, oder auf den dort bekanntesten Künstler César Manrique. Er hat die Insel Lanzarote wesentlich beeinflusst. Beispielsweise fertigte er sein Haus inmitten dem schwarzem Lavagestein. Durch Luftblasen entstanden damals einzelne Höhlen und diese baute er zu einer geräumigen Wohnung um. Da der Künstler bereits verstorben ist, kann man das Haus besichtigen und ehrlich gesagt kann man nur staunen was man in Handarbeit alles zaubern kann. An einigen Straßen stehen bis heute Kunstwerke die César Manrique geschaffen hat.
Atemberaubend ist auch der Tunnel „Jameos del Agua„. Dort kann man ins innere gehen und in der Mitte befindet sich ein kleiner See mit äussert seltenen kleinen weißen Krebsen.
Wenn man an der richtigen Stelle steht, sieht die Höhle doppelt so riesig aus, da sich das Gestein in dem Wasser spiegelt.
Anschließend fuhren wir in das „Tal der tausend Palmen„.
Wir saßen in einem kleinem gemütlichem Restaurant mit dem Blick direkt auf das Tal.
Dort genossen wir den Sonnenuntergang und tranken gemütlich einen Wein.
Da wir so begeistert waren von den Tagesausflügen nahmen wir uns einen Mietwagen und gingen selbst auf Entdeckungstour.
Unbedingt empfehlenswert ist ein Tagesausflug auf die kleine „Isla Graciosa„, welche nördlich von Lanzarote liegt.
Dort fährt täglich eine Fähre mit einer maximalen Anzahl an Personen.
Auf dieser Insel sind keine Autos erlaubt (ausser für wenige Einheimische). Dort kann man sich aber günstig Fahrräder ausleihen, oder man wandert zu einem der wunderschönen weißen Strände.
So weit ich weiß gibt es auf dieser Insel nur zwei kleine Ortschaften die Ihren Lebensunterhalt mit Fischerrei verdienen. Wir wanderten ca. 30 Minuten und waren an einem einsamen weißen Sandstrand und hellblauem Wasser wie man es aus dem Bilderbuch kennt.
Das muss man erlebt haben!
Am nächsten Tag fuhren wir querfeld ein und schauten uns die Teile der Insel an die wir noch nicht gesehen hatten. Wir packten früh morgens unseren Picknickkorb und saßen inmitten von Lavagestein menschenseelen allein.
Am Nachmittag fuhren wir an die Westküste. So beliebt wie die weißen Strände in anderen Orten sind, aber dort findet man nur „schwarze“ Strände. Das sind die Ãœberreste des letzen Vulkanausbruchs und ist genau gesagt grobe Asche. Das war sehr schön.
Zuletzt erkundeten wir noch den südlichen Teil von Lanzarote. Das ist ein eher unwegsames Gelände, daher waren wir froh einen Jeep ausgeliehen zu haben.
Wir haben uns sagen lassen, das dort ein Taucherparadies ist. Zwischen hohen Felsen und kristallklarem Wasser sind kleine Buchten. Die sind grad so groß das man eine Decke auslegen kann.
Wir schnorchelten etwas und konnten die Unterwasserwelt in all ihren prächtigen Farben und unzähligen Fischen bewundern.
Abends gaben wir unser Leihauto zurück, genossen noch die letzten beiden Tage am großen Strand von Puerto del Carmen und flogen wieder nach Hause.
Dieser Lanzarote Urlaub wird uns immer unvergessen bleiben.