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Nachhaltiger Tourismus auf Lanzarote

Auch beim Urlaub an die Zukunft denken

Tourismus ist ein nicht mehr wegzudenkender Wirtschaftszweig geworden.
Vor allem für alle Regionen der Welt, die außer ihren Sehenswürdigkeiten und wunderbaren Landschaften kaum andere Möglichkeiten haben. Viele Tausend Menschen leben von der Reisefreudigkeit und dem Urlaubsbedürfnis anderer.

Das verständliche Bedürfnis zu überleben und Geld zu verdienen hat allerdings sehr oft dazu geführt, dass gewachsene Landschaften und die Lebensbedingungen für Flora und Fauna der Regionen zerstört wurden.
Große Bettenburgen wurden errichtet – ja sogar Waldbrände wurden gelegt, um Platz für neue Riesenhotels oder ähnliches zu schaffen.

Zum Glück hat man diese Fehler – wenigstens zum Teil – erkannt und in immer mehr Gebieten setzt man heute auf den nachhaltigen Tourismus.

Nachhaltiger Tourismus – was ist das eigentlich? Reicht es, wenn man ein Ferienhaus mietet statt ein Hotelzimmer?

Eine andere Bezeichnung dafür ist der Sanfte Tourismus.
Es ist eine Reiseform, die sich vor allem um drei ganz wichtige Anliegen kümmert:
Zum einen wird darauf geachtet, der Natur im Urlaubsland so wenig wie nur irgend möglich zu schaden, d.h. so wenig wie möglich einzugreifen und zu verändern.
Ein weiterer Punkt ist es, den Touristen die Möglichkeit zu geben, genau diese Natur ganz nah und intensiv zu erleben. Das führt zum größeren Verständnis und im Endeffekt auch zum größeren Genuss.
Der dritte auch ganz wichtige Punkt ist es, dass Reisende sich der Kultur des jeweiligen Landes anpassen.

Wenn man das alles in Konsequenz verfolgt, dann haben wir eine Chance, die schönen Ecken unserer Welt auch für nachfolgende Generationen noch schön zu lassen.
Dann haben wir eine Chance, dass seltene Pflanzen und vielleicht schon auf der Roten Liste stehende Tiere sich wieder vermehren können und so die Vielfalt unserer Natur erhalten bleibt.

Viele Länder haben sich diesen nachhaltigen oder sanften Tourismus mittlerweile auf die Fahne geschrieben.

Dazu gehört auch Spanien und damit auch Lanzarote.
Auf Lanzarote arbeitet man schon seit zwei Jahrzehnten sehr bemüht an der Umsetzung der sostenibilidad – der Nachhaltigkeit.
Genau dafür gab es für Lanzarote auch schon einige Auszeichnungen, so im Jahr 1991 den Drago de Oro von der WTO und der OECD, 1991 die Ernennung zum Biosphärenreservat der UNESCO, 1994 der Titel experiencia piloto de desarorollo sostenible und 1996 wurde Lanzarote im Rahmen einer UNO-Ausschreibung im Bereich der Urbanisierung eingestuft als buena práctica.

Einer der bekanntesten Personen, die vor allem auch auf Lanzarote für ein Umdenken gesorgt haben, ist der Architekt und Künstler César Manrique.
Er machte sich schon in den 60er Jahren für eine umweltbewusste und traditionserhaltende Bauweise auf Lanzarote stark.
Auch nach seinem Tod engagieren sich immer noch viele Menschen gegen den illegalen Hotelbau, gegen Korruption und Bauspekulation.

Manrique prägte das Erscheinungsbild Lanzarotes sehr.
Er wollte die ganze Insel zum Beispiel für nachhaltigen Tourismus machen. Dazu gehörte für ihn der Respekt vor Traditionen, der schonende Umgang mit Ressourcen und kein Haus auf Lanzarote sollte mehr als zwei Stockwerke haben.

Lange wurde Manriques Anliegen auch von der Inselregierung unterstützt und viele Jahre war Lanzarote tatsächlich berühmt für die ungewöhnliche Verbindung von Natur, Tradition und Tourismus.

Doch leider sieht es fast zwanzig Jahre nach dem Tod von Manrique etwas anders aus.
Sicher gibt es auf Lanzarote nur ganz wenige Hochhäuser.
Doch hat man dafür riesige Ferienanlagen in die Fläche gebaut – was auch nicht viel besser ist.
Viele der kleinen, traditionellen Dörfer werden oft fast aufgefressen von den um sie herum wuchernden Hotelanlagen.
Oder ehemals einsame und unberührte Buchten sind übersät worden mit Urlaubssiedlungen.
Ein unrühmliches Beispiel dafür ist Playa Blanca im Süden von Lanzarote.

Der respektvolle Umgang mit der Natur ist oft nur noch Fassade.
So werden die – vielleicht interessant aussehenden – verschachtelten Apartments als traditionelle Bauweise hingestellt und sind in Wirklichkeit doch nur anders gestaltete Bettenburgen.

Wenn Sie wollen, dass auch unsere Kinder und Enkel noch die Schönheit unserer Erde kennenlernen können, dann unterstützen Sie vor allem die Urlaubsorte, die sich den sanften Tourismus auf die Fahne geschrieben haben.
Und wenn Sie nach Lanzarote fliegen, dann besuchen Sie doch einfach mal die gelungenen Projekte, wie z.B. das ehemalige Wohnhaus César Manriques. Taro de Tahí­che – so heißt das Wohnhaus – ist in fünf Lavablasen erbaut worden.
Heute hat dort die Fundación César Manrique ihren Sitz. Außerdem werden dort Werke des Künstlers und seiner Kollegen wie Picasso, Miró, Tepiés und Jesíºs Rafael Soto ausgestellt.

Weitere wunderschöne Beispiele für den sanften Umgang mit der Natur sind der künstliche Pool beim Höhlensystem Jameos del Agua, der Jardí­n de Cactus, Casa Museo del Campesino – ein typisch lanzarotisches Bauernhaus, LagOmar – der ehemalige Wohnsitz von Omar Sharif oder das Restaurant El Diablo – erbaut im Nationalpark Timanfaya.
Ganz besonders beeindruckend ist auch der Aussichtspunkt Mirador del Rio. Hier wurde damals die Fernsehserie Timm Thaler gedreht – erinnern Sie sich noch?
Übrigens gibt es auch auf anderen Kanarischen Inseln Beispiele dieser mit der Landschaft im Einklang stehenden Architektur.

Auf Teneriffa z.B. das Meeresschwimmbad Lago Martiánez oder den Aussichtspunkt Mirador del Palmerejeo auf La Gomera.

Für Ihren sanften Urlaub auf Lanzarote finden Sie hier auch das passende Hotel oder die tolle Ferienwohnung.